In der fle­xi­bi­li­sier­ten Bil­dungs­welt ist das Abitur ein Aus­lauf­mo­dell. Noch ist es zu früh, es ein­fach abzu­schaf­fen. Zu hef­tig wäre der Pro­test von Gym­na­si­al­leh­rern und ehr­gei­zi­gen Eltern, zu wenig ent­wi­ckelt sind die Alter­na­ti­ven. Aber infla­tio­nie­ren kann man das Abitur jetzt schon. Je höher eine Nati­on ihre Abitu­ri­en­ten­zah­len treibt, des­to bes­ser steht sie im inter­na­tio­na­len Bil­dungs­ran­king da. Zugleich berei­tet sie damit selbst die post­ab­itu­ri­el­le Ära vor. Infla­tio­nie­rung bedeu­tet ja auch Ent­wer­tung. Wenn sech­zig bis sieb­zig Pro­zent eines Jahr­gangs Abitur machen, ist es nichts Beson­de­res mehr.

Wei­ter­le­sen … (SZ online, Tipp von Mar­tin Wiedemann)