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MedienMotivationsIllusion

Mood­le ist eine fei­ne Sache und kann Schu­le und Ler­nen ver­än­dern. Es kann – wenn man die fal­schen Erwar­tun­gen und Hoff­nun­gen damit ver­bin­det – aber auch ziem­lich frustrieren. 

Vor kur­zem habe ich mit einer ziem­lich frus­trier­ten Kol­le­gin gespro­chen. Sie hat­te sich müh­sam in Mood­le ein­ge­ar­bei­tet und eige­ne Gram­ma­tik­übun­gen erstellt. All das in der Hoff­nung, dass das neue Medi­um ihre Schü­ler moti­vie­ren wür­de sorg­fäl­ti­ger als sonst zu arbei­ten. Ihre Hoff­nung wur­de bit­ter ent­täuscht. Nicht nur, dass die meis­ten Schü­ler genau­so schlamp­ten wie immer, es kamen auch zahl­rei­che Beschwer­den, was die­ser umständ­li­che Sch*** denn sol­le und war­um die Leh­re­rin nicht ganz nor­ma­le Arbeits­blät­ter aus­tei­len könne.

So sehr ich auch Mit­leid mit der Kol­le­gin hat­te, sie ist m.E. ein klas­si­sches Opfer der (s. Betreff) MMI, d.h. der Hoff­nung, dass Inhal­te auto­ma­tisch inter­es­san­ter und für den Schü­ler moti­vie­ren­der wer­den, wenn sie in einem neu­en (tech­ni­schen) Medi­um prä­sen­tiert wer­den. Vie­le Leh­rer sind offen­bar aus­ge­spro­chen anfäl­lig für die MMI. Durch die gan­ze Geschich­te der Unter­richts­me­di­en hin­durch kann man immer wie­der beob­ach­ten, wie mit einem neu­en Medi­um völ­lig über­zo­ge­ne (Moti­va­tions-) Hoff­nun­gen ver­bun­den wur­den. Die älte­ren Kol­le­gen wer­den sich noch an die Fern­seh- und Sprach­la­bor­eu­pho­rie erin­nern, neue­re Bei­spie­le sind z.B. die Ein­füh­rung von Com­pu­tern und danach Web 2.0 mit Blogs und Wikis und online Platt­for­men wie Mood­le. Ein aktu­el­les Bei­spiel sind die sünd­teu­ren Smart- bzw. White­boards. Wie­der erhofft man sich die tolls­ten Din­ge von der Ein­füh­rung die­ser neu­en Tech­nik und kaum jemand wagt zu fra­gen, ob die enor­men Kos­ten in einem ver­nünf­ti­gen Ver­hält­nis zum didak­tisch-metho­di­schen Ertrag ste­hen. Natür­lich wür­de auch mit dem Ein­satz von iPads alles viel bes­ser werden …

Ein Grund für die oft unrea­lis­ti­sche Ein­schät­zung des Moti­va­ti­ons­po­ten­ti­als von Lern­platt­for­men wie Mood­le durch Leh­rer ist die völ­lig unter­schied­li­che Com­pu­ter-Sozia­li­sa­ti­on von Leh­rern (vor allem älte­ren Kol­le­gen) und Schü­lern. Die meis­ten Leh­rer ken­nen den Com­pu­ter vor allem als Werk­zeug. In ers­ter Linie benut­zen sie Text­ver­ar­bei­tung und viel­leicht ein biss­chen Tabel­len­kal­ku­la­ti­on (z.B. für die Berech­nung der Noten), schrei­ben Mails und sur­fen im Inter­net. Eher sel­ten benut­zen sie den Com­pu­ter zum Spie­len und nur ganz weni­ge ken­nen die Sog- bzw. Sucht­wir­kung gut gemach­ter Spie­le aus eige­ner Erfahrung.

Schü­ler wach­sen dage­gen heu­te mit dem Com­pu­ter auf, bereits Grund­schul­kin­der spie­len z.B. Mei­ne Tier­kli­nik oder Tog­go­li­no. Die­se Spie­le bie­ten zum einen eine attrak­ti­ve visu­el­le Ober­flä­che und sind zum ande­ren so raf­fi­niert pro­gram­miert, dass ein aus­ge­klü­gel­tes Beloh­nungs­sys­tem für stun­den­lan­gen Spiel­spaß und Span­nung sorgt.

Wenn nun ein der­art kon­di­tio­nier­tes Kind mit einer typi­schen Hot Pota­toes bzw. Mood­le Übung kon­fron­tiert wird, emp­fin­det es bereits die „Anmu­tung“ als lang­wei­lig und ätzend. Der Leh­rer emp­fin­det es natür­lich als ganz ande­res. Er ist (zu Recht) stolz dar­auf, die­se Übung sel­ber erstellt zu haben und macht sich ent­we­der über­haupt kei­ne Gedan­ken über Design und Lay­out oder emp­fin­det die Wir­kung der Sei­te (auf­grund sei­ner viel nied­ri­ge­ren Stan­dards) als ange­mes­sen oder sogar ansprechend.

Wie sol­che Sei­ten auf unse­re Schü­ler wir­ken, kann man viel­leicht am ehes­ten nach­voll­zie­hen, wenn man mal die Wir­kung eines aktu­el­len und optisch lie­be­voll gestal­te­ten Lehr­buchs wie New Con­text (beson­ders schön die Lead-In Sei­ten, wie z.B. zu Chap. 11 „Moving Out“) mit dem alten „Bri­tain and Ame­ri­ca – Tra­di­ti­on and Chan­ge“ von Cor­nel­sen oder dem alten „Sky­line“ von Klett ver­gleicht. Allein Schrift­bild und Lay­out („Blei­wüs­te“) las­sen den Betrach­ter „lang­wei­lig“ und „drö­ge“ asso­zi­ie­ren und las­sen wenig Lust aufs Wei­ter­le­sen aufkommen.

Schau­en wir uns o.a. Gram­ma­tik­übun­gen mal aus der Sicht des Schü­lers an. Bedin­gungs­sät­ze, indi­rek­te Rede, Adjek­tiv vs. Adverb, Gebrauch der Zei­ten etc. sind für den Schü­ler im Nor­mal­fall nur mäßig span­nend, egal, ob er damit in Form von Papier, einer Power­point Prä­sen­ta­ti­on, einer Mood­le Übung oder einem You­Tube Video trak­tiert wird. Ein Arbeits­blatt hat für ihn jedoch den ent­schei­den­den Vor­teil, dass er es jeder­zeit und über­all bear­bei­ten kann und zur Not eben auch noch kurz vor Stun­den­be­ginn abschrei­ben kann. Das­sel­be Arbeits­blatt als Mood­le Übung hat für ihn aber kei­ne erkenn­ba­ren Vor­tei­le, son­dern ist mit mehr Auf­wand ver­bun­den ohne dass für ihn ein erkenn­ba­rer „Mehr­wert“ die­sen erhöh­ten Auf­wand recht­fer­ti­gen wür­de. Kein Wun­der, dass er eher miss­mu­tig zu Wer­ke geht.

Ande­res Bei­spiel: Wird ein Voka­bel­heft moti­vie­ren­der, wenn ich es auf Mood­le über­tra­ge? Eine Rei­he von Kol­le­gen las­sen, beglei­tend zur Bear­bei­tung von Tex­ten, in Mood­le Wort­lis­ten anle­gen. Haben die­se Wort­lis­ten irgend­wel­che Vor­tei­le gegen­über her­kömm­li­chem Papier? Auf Papier habe ich jeder­zeit Zugriff und ich kann fle­xi­bel damit ler­nen (z.B. indem ich eine Spal­te zude­cke). Auf Mood­le hat ein Schü­ler nur sehr begrenzt Zugriff (außer er ist in einer Note­book-Klas­se) und ler­nen kann man die Wör­ter am Bild­schirm auch nur schlecht.

Optisch deut­lich anspre­chen­der und von der Übungs­viel­falt her wesent­lich moti­vie­ren­der fin­de ich z.B. Quiz­let. Mit mei­nem Word Pro­ces­sing Wort­schatz kannst du z.B. die ver­schie­de­nen Test- und Spiel­for­men ausprobieren.

Wie kann man sel­ber der MMI ent­ge­hen und ver­mei­den, dass man viel Zeit und Ener­gie in etwas inves­tiert, was von den Schü­lern über­haupt nicht hono­riert wird? Am bes­ten begibt man sich mal in die Schü­ler­rol­le und bear­bei­tet typi­sche Mood­le-Auf­ga­ben. Zu die­sem Zweck kann man Kol­le­gen z.B. über EnPaed bit­ten einem einen Gast­zu­gang zu einem Mood­le-Kurs ein­zu­rich­ten. Bei der Bear­bei­tung von Auf­ga­ben soll­te man sich immer wie­der fra­gen, ob die­se Form der Bear­bei­tung einen für den Schü­ler erkenn­ba­ren MEHRWERT gegen­über der her­kömm­li­chen Bear­bei­tung hat. Ein sol­cher Mehr­wert könn­te bei einer Mood­le gestütz­ten Gram­ma­tik­übung z.B. dar­in bestehen, dass nicht nur rich­tig oder falsch ange­zeigt wird, son­dern zusätz­lich eine pas­sen­de Erklä­rung bzw. die dazu­ge­hö­ri­ge Regel mit­ge­lie­fert wird. Die­ses zusätz­li­che Fea­ture bedeu­tet aber natür­lich einen enorm erhöh­ten Arbeits­auf­wand beim Erstel­len der Übung und es ist frag­lich, ob die­ser Auf­wand in einem ver­nünf­ti­gen Ver­hält­nis zum Ertrag steht.

Das alles soll natür­lich nun nicht bedeu­ten, dass neue Medi­en den Unter­richt nicht berei­chern kön­nen. Nur soll­te man eben – schon im Inter­es­se der eige­nen psy­chi­schen Hygie­ne – deut­lich nüch­ter­ner zu Wer­ke gehen und sich kei­ne Wun­der erwar­ten: „Hope for the best, and prepa­re for the worst“. Frü­her dach­te ich auch die Schü­ler wären super moti­viert, wenn sie z.B. etwas über Email oder Lay­out (doc) ler­nen. Inzwi­schen habe ich mich damit abge­fun­den, dass das bei man­chen genau­so zäh geht wie if-clau­ses und repor­ted speech. Kein Inhalt wird auto­ma­tisch moti­vie­ren­der nur weil er in ein ande­res Medi­um trans­por­tiert wird. Es besteht immer die Gefahr, dass man etwas nur macht, weil es eben tech­nisch mög­lich ist, ohne sich zu über­le­gen, ob es für den Schü­ler gegen­über bewähr­ten Ver­fah­ren „etwas bringt“.

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  1. Philipp

    Ich stim­me dir völ­lig zu. Ein noch grö­ße­res Pro­blem ist, dass Arbeits­blät­ter immer und über­all funk­tio­nie­ren, wäh­rend moder­ne Medi­en irre anfäl­lig sind. Ich hab­be mich schon oft über nicht rich­tig funk­tio­nie­ren­de Gerä­ter geär­gert, die mei­ne Unter­richts­pla­nung zer­stört­ha­ben. Außer­dem, wie vie­le Com­pu­ter und Dru­cker von Schü­lern gehen immer just am Tag bevor sie ein wich­ti­ges Refe­rat hal­ten müs­sen kaputt…

  2. rip

    Gra­tu­lie­re zu die­ser sach­li­chen und zutref­fen­den Ana­ly­se, im typi­schen Jochen-No-Non­sen­se-Approach (JNNA).
    Das klingt jetzt viel­leicht iro­nisch, ist aber ernst gemeint.

  3. Oliver

    Eine sehr zutref­fen­de Analyse.

    Beson­ders die Smart-Board-/Cle­ver-Board-Eupho­rie birgt nocht wei­te­re Gefahren.

    Ich muss geste­hen, dass ich von man­chen Mög­lich­kei­ten begeis­tert bin, aber wenn das E‑Board mei­ne Tafel ganz erset­zen soll, bricht mein Unter­richts­rah­men zusam­men. Ich habe im lin­ken Tafel­qua­drat immer den Stun­den­ver­lauf (und ande­re wich­ti­ge Din­ge), im rech­ten Qua­drat sam­meln sich Voka­beln. Die­se Inhal­te bekom­me ich nicht auf ein Smart-Board. Am Cle­ver-Board hab ich noch knapp Platz für die Voka­bel­lis­te. Aber die müh­sam erar­bei­te­te Trans­pa­renz des U‑Verlaufs müss­te auch da in ein ab und zu ein­zu­blen­den­des Fens­ter verschwinden.

    Aber der Haupt­grund, war­um ich mich wei­gern wer­de, mit E‑Boards zu arbei­ten, ist, dass die öko­lo­gi­sche Bilanz sehr ungüns­tig aus­fal­len muss (ich hab dafür natür­lich kei­ne Zah­len). Eine exis­tie­ren­de Tafel, für die nur etwas Was­ser und Krei­de gebraucht wird, durch strom­fres­sen­de High-Tech-Elek­tro­nik zu erset­zen, ist eine unglaub­li­che Res­sour­cen­ver­schwen­dung, auch wenn es mini­ma­le didak­ti­sche Ver­bes­se­run­gen erlau­ben mag.

    Und wie unter­rich­te ich, wenn der Etat für die Bea­mer-Bir­ne mei­nes Smart-Boards mit­ten im Schul­jahr leer ist, und ich kei­ne neue Bir­ne bekom­me? In einem unse­rer Infor­ma­tik­räu­me wur­de so schnell der Flip­chart­pa­pier­vor­rat der Schul­lei­tung auf­ge­braucht, dann wur­de auf Kopier­fo­li­en geschrieben…

    Jochen hat recht, vor­sicht vor der MMI!!!

  4. Tom

    Sehr schö­ner Arti­kel! Ich arbei­te mich gera­de in mood­le ein, um es im kom­men­den Schul­jahr an mei­ner neu­en Schu­le ein­zu­set­zen, habe aber mei­nen anfäng­li­chen Enthu­si­as­mus auch schon gedämpft. Gera­de die Fra­ge dem Mehr­wert / Nähr­wert der zusätz­li­chen Arbeit soll­te nie aus den Augen ver­lo­ren wer­den. Aller­dings schei­nen mir Übun­gen wie die­ser Lücken­text zu prepositions… 

    http://www.englishlearner.com/online/grint6.html

    …doch Vor­tei­le gegen­über nor­ma­len Arbeits­blät­tern zu haben, die auch für Schü­ler auf brei­ter Basis nach­voll­zieh­bar bzw. direkt erleb­bar sind. Als beson­ders sinn­vol­ler Vor­teil erscheint mir der „Hint“-Knopf, der die gsuch­ten Begrif­fe Buch­sta­be für Buch­sta­be aufdeckt.

    Wesent­lich inter­es­san­ter fin­de ich mood­le und die dar­in bear­beit­ba­ren acti­vi­ties aller­dings für den Bereich der Leis­tungs­über­prü­fung. Gera­de für kur­ze Tests, in denen nur Wis­sen abge­fragt weren soll, ohne dass auch die Text­pro­duk­ti­on geprüft wird, scheint das Sys­tem viel Poten­ti­al zu bie­ten. Immer­hin lässt sich hier die Aus­wer­tung der erbrach­ten Leis­tun­gen kom­plett auto­ma­tisch abwi­ckeln. Das bedarf natür­lich eines kom­plett vor­for­mu­lier­ten Erwar­tungs­ho­ri­zon­tes, inklu­si­ve fixer Regeln für die Bepunk­tung, Gewich­tung ein­zel­ner Auf­ga­ben etc. Hat damit evtl. schon jemand der wer­ten Schrei­ben­den / Mit­le­sen­den Erfah­run­gen gemacht?

  5. Schon der ein­fa­che Ein­satz von Lap­top und Bea­mer hat so sei­ne Tücken. Erst reicht das Kabel nicht bis zur Steck­do­se, dann lässt sich der Lap­top nicht auf den Bea­mer umstel­len, weil die­ser völ­lig über­hitzt ist, so dass der Unter­richt erst 15 Minu­ten spä­ter begin­nen kann. Ich mag Tech­nik, aber für sol­che Bas­te­lei­en ist mir mei­ne Unetrrichts­zeit zu kost­bar. Laptop/Beamer bzw. ein Smart­board muss schnel­ler ein­satz­fä­hig sein als das Auf­klap­pen und Wischen einer Tafel dau­ert. Aber bis­her ist ein OHP schnel­ler auf­ge­stellt und ange­schal­tet, da lohnt sich eine Umstel­lung kaum.

  6. Ich fin­de Dei­nen Bei­trag eben­falls tref­fend. Was dahin­ter steht, ist mei­nes Erach­tens, dass man ver­sucht, ein neu­es Medi­um genau­so ein­zu­set­zen wie die alten. Wenn Mood­le und Co. aber einen Mehr­wert brin­gen sol­len, muss man mit ihnen Din­ge machen, die mit den bis­he­ri­gen Mit­teln nicht oder nur schwer mög­lich waren. Zunächst muss sich die Her­an­ge­hens­wei­se ändern, damit der Mehr­wert eines neu­en „Tools“ über­haupt sicht­bar wer­den kann.

  7. @ Tom

    > Aller­dings schei­nen mir Übun­gen wie die­ser Lücken­text zu prepositions…
    > http://www.englishlearner.com/online/grint6.html
    > …doch Vor­tei­le gegen­über nor­ma­len Arbeits­blät­tern zu haben,

    Ich fin­de die Übung sehr dürf­tig, weil sie kein unmit­tel­ba­res Feed­back gibt. Sobald ich in eine neue Lücke sprin­ge, müss­te mir gesagt wer­den, ob mei­ne Prä­po­si­ti­on rich­tig war oder nicht. 

    Viel bes­ser fin­de ich des­halb z.B. http://www.roadtogrammar.com

  8. Tom

    @ Jochen

    >Sobald ich in eine neue Lücke sprin­ge, müss­te mir gesagt wer­den, ob mei­ne >Prä­po­si­ti­on rich­tig war oder nicht.

    …das ist natür­lich auch noch ein Aspekt. Mir ging es dabei grad dar­um, dass mit der „Hint“-Funktion eben ein Hin­weis auf die rich­ti­ge Prä­po­si­ti­on ein­ge­holt wer­den kann. Dies kann man im End­ef­fekt auch als direk­tes Feed­back nut­zen, indem man sich die Ant­wort denkt und dann so lan­ge auf den „Hint“-Knopf drückt, bis man sich bestä­tigt oder kor­ri­giert sieht.
    Ich habe mich gera­de etwas mit eXe lear­ning beschäf­tigt (Open-Source-Kon­kur­renz zu Hot Pota­toes), bei einem dort erstell­ten Lücken­text wird die Lücke rot hin­ter­legt, sobald man etwas fal­sches ein­tippt (die Funk­ti­on heisst imme­dia­te feed­back), grün zeigt ent­spre­chend die rich­ti­ge Ant­wort an. Lei­der scheint es recht schwer, eXe – Übun­gen in mood­le als aus­wert­ba­re Tests zu importieren.

    >Viel bes­ser fin­de ich des­halb z.B. http://www.roadtogrammar.com

    Dan­ke! Die Sei­te kann­te ich noch nicht. Da kommt das Feed­back ja auch tat­säch­lich sofort. Aller­dings auch hier ein Phä­no­men, das mich hin und wie­der erstaunt (ist aller­dings off topic für die­sen Bei­trag): von einer Basis-Übung aus, die auf Sprach­an­fän­ger zielt, wird zu einer ziel­sprach­li­chen Gram­ma­ti­k­er­läu­te­rung ver­wie­sen, die den sprach­li­chen Level der Ler­ner mit aller höhs­ter Wahr­schein­lich­keit überschreitet.

  9. > Ich habe mich gera­de etwas mit eXe lear­ning beschäftigt […]

    Das klingt inter­es­sant. Schick mir mal die Datei bzw. einen Link, wenn du dei­ne (Mus­ter-) Übung fer­tig hast, bzw. kennst du Web­sites, die die­ses Fea­ture verwenden?

  10. Tom

    aber ger­ne…

    http://www.student.uni-oldenburg.de/thomas.ploeger/CoreyDelaney/index.html

    …die Übung ist nicht fer­tig, son­dern erst­mal ein tech­ni­scher Ver­such, die Lücken sind also erst­mal nur spa­ßes­hal­ber gesetzt. Übri­gens ist das Feed­back doch anders, als ich dach­te: die Lücke bleibt zunächst rot, bis das rich­ti­ge Wort fer­tig geschrie­ben ist, dann wird sie grün. Nicht ganz so schön, wie ich gehofft hat­te, aber immerhin.

  11. Gefällt mir gut! Dass die Lücke bis zum letz­ten rich­ti­gen Buch­sta­ben rot bleibt fin­de ich sinn­voll, denn erst dann ist das Wort wirk­lich rich­tig. Im Fal­le eines Recht­schreib­feh­lers wür­de ein Schü­ler in einem Test ja auch z.B. einen hal­ben Feh­ler kassieren. 

    Jetzt fehlt nur noch eine ‚Hint‘ Funk­ti­on, die einem hilft. (Für einen rei­nen Wort­schatz­TEST kann man die natür­lich weglassen.) 

    Und wenn du das auch hin­be­kom­men hast, schreibst du eine idio­ten­si­che­re Anlei­tung, wie man so etwas erstellt (oder gibt’s die viel­leicht schon?). Vie­len Dank im Voraus 😉

  12. Robert Kübler

    >Viel bes­ser fin­de ich des­halb z.B. http://www.roadtogrammar.com

    Und wer das ganz doch wie­der mit Papier machen will fin­det alle Übun­gen von road­togrammar aus­druck­bar hier:

    http://haroldjb.free.fr/cpge/page6/page12/files/readytogoexercises.pdf

    Den Ans­wer Key fin­det man auf der aller­letz­ten Seite.

    Robert

  13. Mei­ne Schü­ler ver­wen­den am liebs­ten http://www.ego4you.com , dort wird die gesam­te Gram­ma­tik abgedeckt,(Vokabelübungen gibts da auch u.v.m.) alles ist ver­linkt mit Erklä­run­gen (deutsch oder eng­lisch) und es gibt ver­schie­de­ne Schwie­rig­keits­stu­fen. Feed­back gibts natür­lich auch. Da muss man für Mood­le nicht extra irgend­wel­che Grammar­übun­gen machen.
    Die HOTPOT Übun­gen für Mood­le sind im übri­gen ratz­fatz von jedem belie­bi­gen Text erstellt, z.b. als Lücken­text und eine Audio Datei kann man auch ein­bin­den- das hat durch­aus Vor­tei­le gegen­über einem Arbeits­blatt und der Schü­ler hat sofort sei­ne Ergeb­nis­se, kann auch mehr­mals üben etc…
    Was den Mehr­wert von Mood­le betrifft, kommt es wesent­lich dar­auf an, daß man nicht die alten Unter­richts­mo­del­le ins Mood­le ver­frach­tet, damit holt man kei­nen Schü­ler hin­term Ofen vor. Rich­tig ein­ge­setzt bie­tet uns Mood­le alle Mög­lich­kei­ten eines schü­ler­zen­trier­ten Unter­richts und die Öff­nung ins Web 2.0.
    Sigi

  14. Robert Küble

    @Sigi

    >Mei­ne Schü­ler ver­wen­den am liebs­ten http://www.ego4you.com

    Du meinst wohl http://www.ego4u.de, oder?

    Robert

  15. Uwe

    Hal­lo,

    etwas spä­te Ant­wort auf den Ursprungsbeitrag:

    Eine inter­es­san­te, außer­or­dent­lich gründ­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit Stär­ken und Schwä­chen von Sys­te­men wie Mood­le sowie mit dem Behar­rungs­ver­mö­gen von Leh­rern und Schu­le gibt es hier
    http://riecken.de/index.php/2009/02/moodle-eine-personliche-zwischenbilanz/
    Die meis­ten sei­ner Posi­tio­nen wür­de ich vor­be­halt­los unter­schrei­ben – und: der Autor Maik Riecken ist aus­ge­wie­se­ner Ken­ner von Mood­le. Unbe­dingt lesens­wert – sehr anre­gend zu Refle­xi­on auch eige­ner Vor­be­hal­te und Vorlieben.

  16. Chris

    Hal­lo zusammen,
    ich kann nur sagen ich bin ziem­lich erleich­tert, dass es noch ande­re gibt die auch so den­ken. Bei uns an der Schu­le ist der abso­lu­te moodle-laptopklassen(Konzept geschei­tert)- net­book- hype ausgebrochen.
    Wer da nicht sofort hier schreit wenn irgend­wo mood­le genannt wird, wird so ange­se­hen als hät­te er noch ne Rit­ter­rüs­tung an.
    Ganz ehr­lich: es gibt so vie­le Din­ge die man zuerst im „nor­ma­len“ Unter­richt hin­be­kom­men soll­te, dass es doch eini­ge zeit dau­ert bis sich mood­le rechtfertigt.
    lg Chris

  17. max

    Die­ses Inter­view mit Isaac Asi­mov aus dem Jahr 1988 (http://tinyurl.com/2dw4zbr) ist ein Para­de­bei­spiel für die MedienMotivationsIllusion!

  18. max

    http://oonae.wordpress.com/2012/08/24/flipping-the-classroom/
    Flip­ping the classroom
    Die­ser Blog-Bei­trag han­delt von einer mir bis­her unbe­kann­ten moti­va­tions-illu­sio­nä­ren Vari­an­te: Unter­richt soll durch Vide­os von Vor­le­sun­gen ersetzt werden.

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